Wir waren auf Vereinstour
Wir waren auf Tour ...
Zugegeben: Stilecht war es nicht; aber drei Museen in zwei Tagen, von Schwaben bis ins Allgäu, sprachen gegen eine Nutzung unserer Oldtimer. Außerdem war es November im Jahre 2006, wir fraßen Autobahnkilometer - und taten dies somit in einem zeitgenössischen Kia Sorento.

Abflug: Freitag mittag um 14 Uhr ab Heinestraße Oberhausen-Osterfeld.

 


Erstes Ziel: Gundelsheim am Neckar, das bekannte Hotel des bekannten Küchenmeisters Fritz Schmid. Eine unter Oldtimerfreunden mit Hochachtung gehandelte Adresse. Auf Anfrage zeigt der Küchenmeister auch seine kleine feine Sammlung kraftfahrttechnischer Exponate her. Vielleicht lag es an der trüben Jahreszeit, vielleicht lag es an uns, aber großer Enthusiasmus war zumindest in unserem Fall nicht mit im Preis enthalten. Die Schmid-Garage wurde uns von einem weitgehend stoffeligen Mitarbeiter geöffnet, die Konversation fiel äußerst übersichtlich aus. Dafür beeindruckte uns die hauseigene Zeitung mit Schmid-Fotos, Schmid-Karikaturen, Schmid-Kochrezepten, Schmid-Anekdoten. Ein Musterbeispiel für nachhaltige Vermarktung.


VW
Sinsheim

schneller Ortswechsel am Samstag, auf der A6 ging es Richtung Sinsheim.

Wir sind ja nicht nur an alten Autos interessiert. Die Vielfalt des Auto & Technik Museums Sinsheim reicht von den ersten Automobilen über die PS-Boliden der Formel 1 bis hin zu militärischen Fahrzeugen, Lokomotiven und Flugzeugen.


Das Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM

Unübertroffen sind die edlen Maybach- und Bugatti- Exponate. Traktoren aus aller Welt sind vertreten. Über 50 Flugzeuge umfasst die einmalige luftfahrt-technische Ausstellung. Die Hauptattraktion seit dem Jahre 2004 ist die Überschall-Passagiermaschine der Air France. Die Concorde wurde unmittelbar nach ihrer Ausmusterung neben ihrer russischen Konkurrenzmaschine, der Tupolev TU-144, auf das Museumsdach positioniert. Die beiden bis heute einzigen Überschall-Passagierflugzeuge sind von innen begehbar. Zu bewundern ist unter anderem auch ein Rotorblatt des weltweit größten Windkraftwerkes und das schnellste Raketenauto der Welt, die "Blue Flame".
Aber nicht nur nüchterne Technik ist in Sinsheim zu bewundern, sondern auch kunstvoll gekleidete Puppen in der Mode vergangener Tage und mechanische Musikinstrumente, die einen Hauch von Nostalgie mit romantischem Einschlag vermitteln.

Eine besondere Attraktion auf dem Gelände ist das erste IMAX 3D Filmtheater Deutschlands. Nach dem Vorbild griechischer Amphitheater gebaut, bietet dieses Filmtheater der Superlative 350 Sitzplätze und fast 600 qm Leinwand.


Zurück in den flotten Koreaner, Kurs Richtung Süden.

Wir haben die Sammlung einer Legende im Visier. Das Automuseum des weltbekannten Journalisten Fritz B. Busch. Zu finden in Wolfegg am Rande des Allgäus, unweit des Bodensees im Dreieck Ravensburg, Wangen und Bad Waldsee. In dieser malerischen Umgebung hat der Automobilschriftsteller liebevoll und mit viel Engagement sein "Erzähl-Museum" mit ganz eigener Atmosphäre geschaffen.




Gegründet 1973 in einem 500 Jahre alten Nebengebäude des fürstlichen Schlosses von Waldburg-Wolfegg und seither immer wieder erweitert und verschönert, zeigt es mehr als 200 Oldtimer in zwei Gebäuden auf vier Ebenen. Zu Recht wird es von begeisterten Besuchern als eines der schönsten und interessantesten privaten Automuseen Europas bezeichnet.




Das Museum ist ein reines Privatmuseum, in dem der Gründer sein eigener Herr im Hause ist. Und so kann es seinen vom Sammler und Liebhaber geprägten Charakter und seine unverwechselbare Atmosphäre über all die Jahre hin beibehalten. Fritz B. Busch legt Wert darauf, dass sich der Besucher mit den ausgestellten Fahrzeugen identifizieren kann. Daher das Stichwort: "Ein Bummel auf der Straße der Erinnerungen".



Diesen Erinnerungen wird bei vielen Fahrzeugen noch auf die Sprünge geholfen. Aussprüche früherer Besucher wurden verewigt und verführen zu Gedankenspielen. Zeitgenössische Schlager dudeln im Hintergrund und verstärken diesen Effekt noch. Die Hoffnung, den charismatischen Hausherren höchstselbst zu erleben, erfüllte sich leider nicht.



Dafür hatte das ehemailige IGOOO-Mitglied Marc Keiterling noch seinen ganz persönlichen Höhepunkt. Ein von zahllosen Prominenten mit ihren Unterschriften aufgewerteter Ford Capri I 2600 RS ließ ihn kaum noch los. Keine 40.000 Kilometer auf dem Tacho, Überbleibsel einer großen Aktion der ARD-Fernsehlotterie aus dem Jahre 1973. Mit einer brillianten schwarzen Innenausstattung. Genau die hätte Marc zu diesem Zeitpunkt für seinen eigenen Capri sooooo gut gebrauchen können. Vielleicht sollte man Herrn Busch mal anrufen...





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